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Die Technik

Vielleicht war der Motor einfach seiner Zeit voraus.
Betrachten wir ihn näher, so finden wir einige technische Leckerbissen in ihm. Über die Nockenwelle gleiten Rollenstößel, anstelle der sonst verwendeten Schlepphebel. Dies hat sicher erheblich zur Reduzierung des inneren Reibungswiderstands beigetragen. Der Zündmagnet wird über eine Zahnradkaskade, bestehend aus 6 Zahnrädern, gesteuert. Zwei dieser Zahnräder sind exzentrisch. Von der Kurbelwelle aus erfolgt die Steuerung zur Nockenwelle über ein großes Rad, das dann ein weiteres antreibt, das dann zum Zündmagnet führt. Auf dieses ist ein exzentrischen Zahnrad geschraubt. Hier erfolgt auch die Einstellung des Zündzeitpunkts. Dieses Zahnrad treibt ein zweites exzentrisches Zahnrad am Zündmagnet an. Sie werden sich sicher fragen, wozu dieser Aufwand betrieben wird. Nur damit war es möglich mit einem 90° Zündmagnet einen V2 mit 63° Motorwinkel zu betreiben. ( Gianoli patent) Einmal entsteht dadurch ein langer Weg bis zum
Zündzeitpunkt, anschließend ein kurzer. Diese Besonderheit hielt Moto Rêve bis zur Einstellung der Produktion bei. Ob dies ein Grund war, dass die Wartung dieser Motorräder manche Leute überforderte, ist zu vermuten. Bei nicht sachgemäßer Einstellung des Flankenwinkels zermahlen sich die Zahnräder von selbst, blockieren, oder brechen aus. Mir ist diese Art der Zündeinstellung bei keinem anderen Motorrad bekannt.